Motorsport: Toyota auf Langstrecken

FacebookLinkedInWhatsApp

Seit mehr als 60 Jahren geben Toyota Fahrzeuge nun schon auf den anspruchsvollsten Strecken der Welt Gas. TOYOTA INSIDE beleuchtet die rasante Erfolgsgeschichte des Toyota Motorsports. Teil 2: Toyota und die Langstrecken.

24-Stunden-Rennen. Das sind pures Adrenalin und höchste Konzentration rund um die Uhr. Wie erfolgreich das Team von TOYOTA GAZOO Racing in der Meisterklasse des Rennsports mittlerweile ist, zeigt das diesjährige Ergebnis in Le Mans: Bei der 89. Auflage des 24 Stunden-Rennens holten Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López im Toyota GR010 HYBRID mit der Startnummer 7 den Gesamtsieg. Sie gewannen mit zwei Runden Vorsprung auf das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 8 von Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley. Ein grandioser und lang ersehnter Sieg!

Der Weg an die Spitze war durchaus steinig – und neben perfektem Teamwork spielt die Technik eine entscheidende Rolle für erfolgreiche Langstreckenrennen. Im Laufe der Zeit revolutionierte Toyota die Meisterklasse des Rennsports mit nachhaltiger Hybridtechnik. Den Auftakt machte das Unternehmen im Juli 2007. Ein Supra HV-R mit neu entwickeltem Toyota Hybrid System-Racing (THS-R) errang den Gesamtsieg im 24-Stunden-Rennen von Tokachi (Japan). Ein historischer Triumph: Bis dahin hatte kein Hybrid-Rennwagen solch ein Event gewonnen. Für das THS-R Hybridsystem – bestehend aus zwei E-Motoren in den Vorderrädern und einer Elektromotor-Generator-Einheit, die gemeinsam mit einem V8-Benziner die Hinterräder antrieb – gewann Toyota den Award „Race Engine of the Year“ 2007.

2012 nahm Toyota mit einer Weiterentwicklung, dem TS030 HYBRID, bei der zum ersten Mal stattfindenden World Endurance Championship (WEC) teil. Der Höhepunkt der Meisterschaft war und ist bis heute das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Es gilt als das härteste Langstreckenrennen der Welt. Seit mehr als 35 Jahren ist TOYOTA GAZOO Racing in Le Mans dabei. 2012 trat der TS030 HYBRID dort in große Fußstapfen: Er war der Nachfolger des Toyota TS010 und Toyota GT-One (TS020), die in den 1990-er Jahren in Le Mans wiederholt auf das Podium fuhren.

Rückblick in die 1990: Der Toyota GT-One (TS020)

Besonders hervorzuheben ist hier wohl der Toyota GT-One (TS020). Als einer der ersten durch computer-aided Design entwickelten Rennwagen war der Rennbolide eines der fortschrittlichsten Autos in der weltweiten Motorsportszene. Er wurde für die Rennsaison 1998 – nach einjähriger Le Mans-Pause – vom Toyota Team Europe (TTE), das lange Zeit die WRC-Aktivitäten von Toyota und später TMG betreut hatte, entwickelt. In einem Carbon-Monocoque-Chassis montierten sie einen 3,6-Liter-V8-Biturbo-Motor, der aus den Toyota Gruppe-C-Fahrzeugen stammte. Im Rennen lief es 1998 für das Modell richtig gut: Lange Zeit hielt sich eines der drei in Le Mans an den Start gegangenen TS020 auf dem zweiten Platz, phasenweise lagen sogar zwei in Führung. Beide Autos mussten jedoch wegen Getriebeproblemen und einem Unfall ausfallen. Nur der dritte TS020, der von dem japanischen Trio Ukyo Katayama, Toshio Suzuki und Keiichi Tsuchiya gefahren wurde, schaffte die 24 Stunden und belegte den 9. Platz. 1999 gab es eine Änderung des technischen Reglements. Toyota ging deshalb in diesem Jahr mit einer weiterentwickelten Version des GT-One an den Start. Trotz starker Konkurrenz erwiesen sich die GT-One am 12. und 13. Juni 1999 mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 380 km/h als die schnellsten Fahrzeuge im Feld. Zwei Fahrzeuge erlitten jedoch Unfälle, doch wie schon im Vorjahr kam das Auto des japanischen Trios auf einem sehr respektablen 2. Platz ins Ziel.

Beeindruckende Auftaktsaison

Zurück ins Jahr 2012: Der Nachfolger TS030 meisterte sein Debüt in Le Mans. Unter der Leitung von TOYOTA Racing begeisterte der neue TS030 HYBRID in den Saisons 2012 und 2013 mit seiner Benzin-Hybridtechnologie. Der mit 3,4-Liter-V8-Motor, zwei Elektromotoren und Allradantrieb ausgestattete Rennbolide beeindruckte in seiner Auftaktsaison durch drei Siege in sechs Rennen.

Starker TS040 HYBRID

Auch der 2014 eingeführte Nachfolger Toyota TS040 HYBRID mit Hybrid-Allradantriebsstrang und einer Systemleistung von über 735 kW/1.000 PS beeindruckte: Mit weniger Gewicht, mehr Leistung und 25 Prozent weniger Benzinverbrauch (im Vergleich zur 2013er Version) fuhr der 1.000 PS starke, allradgetriebene TS040 HYBRID in fünf von acht Rennen zum Sieg, kam viermal auf die Pole Position und zwölfmal aufs Podium – eine beeindruckende Bilanz. Damit gewannen die TOYOTA Racing-Fahrer Anthony Davidson und Sébastien Buemi verdientermaßen die Fahrerweltmeisterschaft. Im gleichen Jahr holte Toyota den Konstrukteurstitel der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC.

Eine Ära geht zu Ende, eine neue beginnt

Auf den Gesamtsieg in Le Mans musste Toyota noch vier Jahre warten. 2018 triumphierte der Toyota TS050 HYBRID mit alternativem Antrieb und wiederholte diesen Sieg in den beiden Folgejahren. Hinzu kamen zwei weitere Weltmeisterschaftstitel in der WEC. Der Hattrick in Le Mans im Jahr 2020 machte die Erfolgsserie perfekt.
Nachdem der TS050 HYBRID im Oktober 2020 seine letzten Runden beim 8-Stunden-Rennen von Bahrain drehte, konnten die Entwickler des Hybrid-Boliden auf eine beachtliche Karriere zurückblicken: 19 Siege und 16 Pole Positionen in 34 Rennen. Seit 2012 haben der TS030, TS040 und TS050 insgesamt 29 Siege, 26 Pole Positionen und 24 Mal Runden-Bestzeiten in 64 Rennen einfahren können.

Diese Erfolgsbilanz wurde in diesem Jahr vom GR010 HYBRID Hypercar in der neuen Klasse LMH (Le Mans Hypercar) ausgebaut. Und auch in ihm steckt ordentlich Power: Auf 680 PS bringt es der hinter dem Fahrer platzierte, doppelt aufgeladene 3,5-Liter-V6. 272 PS steuert der elektrische Hybridantrieb an der Vorderachse bei. Das Ergebnis ist bekannt – und spricht für sich: Toyota sicherte sich im Hypercar Toyota #7 den vierten Triumph in Folge in Le Mans.

Rückblick in die 1970er: Erfolg im Tourenwagensport

Noch vor der Entwicklung von Hybrid-Motoren und bevor Toyota zum ersten Mal 1985 in Le Mans an den Start ging, verbuchte das Unternehmen Erfolge im Rennsport. Etwa 1973, als ein Celica Turbo das  1000-Kilometer-Rennen in Fuji gewann.

FacebookLinkedInWhatsApp
30. August 2021

Die Kraftstoffverbrauchs- und Emissionswerte wurden nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren (VO (EG) Nr. 715/2007) ermittelt. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO₂-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist. Gesetzl. vorgeschriebene Angaben gem. Pkw-EnVKV, basierend auf NEFZ-Werten. Die Kfz-Steuer richtet sich nach den häufig höheren WLTP-Werten.