Kraftstoffverbrauch Aygo X (vorläufig) kombiniert nach WLTP 5,4-4,7 l pro 100 km, CO2-Emissionen kombiniert nach WLTP 122-115 g pro km. Die finalen Verbrauchs- und CO2-Emissionsangaben zum neuen Toyota Aygo X werden zum voraussichtlichen Verkaufsstart Mitte 2022 erwartet.

Lance Scott – der Toyota Design-Macher

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Der neue Aygo X ist ein Hingucker im Segment der Kleinwagen. Der Look der Konzeptstudie Aygo X Prologue, die zuerst einen Ausblick auf das Serienmodell gab, wurde komplett im europäischen Designcenter ED2 von Toyota in Südfrankreich entwickelt. Doch wie entsteht eigentlich ein Concept Car? Lance Scott, Design Director Toyota Europe Design Development (ED2), zu Prozess und Herausforderungen.

Herzlichen Glückwunsch an dich und das Team, Lance! Das aufregende Design des Aygo X
Prologue verändert unsere Sichtweise auf das Kleinwagensegment. Was gefällt dir persönlich am besten daran?
Lance Scott: Vielen Dank! Das Team und ich, wir haben wirklich eine richtig gute Zeit bei der Arbeit an unserem Showcar gehabt. Was mir am besten gefällt, ist die Persönlichkeit, die man spürt, wenn man das Auto sieht. Das war eines unserer wichtigsten Ziele, als wir das Projekt starteten: das Kleinwagensegment zu verändern, indem wir ein Fahrzeug mit einem frechen, mutigen und überraschenden Charakter designen. Ich denke, die Proportionen und Dimensionen zeigen das, gekrönt von der Lackierung in der Farbe Sparkling Chilli Red.

Der komplette Designprozess fand am ED2 statt. Wie lange dauerte es, bis das Team das echte Modell Ende Februar 2021 zum ersten Mal sah?
Scott: Die Entwicklung der Konzeptstudie Aygo X Prologue realisierten wir als Projekt äußerst schnell, während wir hier in Frankreich immer wieder im COVID-19-Lockdown waren. Wir haben Ende September mit den Zeichnungen begonnen und einen neuen digitalen Entwicklungsprozess genutzt, um das Modell Mitte Februar zu finalisieren. Dieser erlaubt es uns, das Fahrzeug äußerst früh in Virtual Reality zu sehen, sodass wir dann schon Entscheidungen treffen und den Prozess entsprechend beschleunigen konnten. Es waren sehr arbeitsreiche fünfeinhalb Monate.

Erzähle uns bitte etwas zu den zentralen Designelementen der Konzeptstudie wie dem wiederkehrenden Sechseck und dem Zweifarben-Konzept.
Scott: Viele der aktuellen Toyota Modelle unterstreichen ihre Besonderheit bereits durch eine Bicolor-Lackierung. Beim Aygo X Prologue wollten wir aber noch einen Schritt weiter gehen: Das Zweifarben-Konzept ist das Herzstück des Designs und unterstreicht die dynamischen Proportionen der Studie. Das Fahrzeug sieht aus, als wenn es auf dem Sprung ist, selbst wenn es noch steht. Von der Seite bildet die Zweifarben- Lackierung fast ein Sechseck. Ebenso im Kühlergrill und im Inneren der Front- und Heckleuchten.

Wie würdest du das Design in drei Worten beschreiben?
Scott: Unsere Schlüsselworte waren von Anfang an: Spiced-up, Fun und Cross. Spiced-up (dt.: aufgepeppt), weil wir dem Fahrzeug einen verschmitzten Charakter geben wollten. Fun, also Spaß, ist ohnehin ein Teil der Aygo-DNA und Cross stand für uns im Mittelpunkt, weil wir eine Unerschrockenheit vermitteln möchten. Mit einem Modell, das überall zu Hause ist. Das perfekte Fahrzeug für den städtischen Verkehr.

Wie habt ihr Euch gefühlt, als das finale Modell geliefert und enthüllt wurde?
Scott:
Es ist immer eine große Erleichterung, wenn wir alles final lackiert und zusammengebaut sehen. Bis dahin haben wir immer nur Teile gesehen, an denen bis zum Schluss weiter gearbeitet wird, aber eben nie das gesamte Fahrzeug. Studien wie der Aygo X Prologue sind sehr stressige Projekte, doch wenn man am Ende das Auto sieht, stellt sich immer ein Gefühl von Stolz ein – und das ist den Prozess wert.

Am ED2 arbeiten 41 Menschen verschiedener Nationalitäten. Wie groß war das Aygo X Prologue-Team und woher kommen die Mitglieder?
Scott:
Das Team war klein, um das Projekt agil zu halten. Es bestand aus drei Personen und wurde geleitet von Ian Cartabiano, dem Präsidenten des ED2. Der Exterior Designer Ken Billes ist Franzose, die Farbdesignerin Momoko Otawara ist Japanerin und ich komme aus Großbritannien. An der Spitze Ian, der aus den Vereinigten Staaten ist, sodass man wirklich von einem multinationalen Team sprechen kann.

Lance Scott Toyota Design ED2

„Studien wie der Aygo X Prologue sind sehr stressige Projekte, doch wenn man am Ende das Auto sieht, stellt sich immer ein Gefühl von Stolz ein.“

Lance Scott, Design Director ED2

Die Studie wurde speziell für Europa designt. Worauf kommt es bei der europäischen Herangehensweise an?
Scott:
Mit einer starken Basis zu starten ist entscheidend für jedes europäische Fahrzeug, beginnend mit dem Erscheinungsbild. Große Räder mit markanten Kotflügeln lassen das Auto solide wirken. Das höherstehende Profil vermittelt Agilität, die Gestaltung des Fahrgastraums und das Gefühl des Vorwärtsdrangs stehen für Dynamik. Darauf geben wir dann noch die entsprechende Oberfläche und eine Identität, die aus dem Design einen Toyota macht.

Wie stark beeinflusst die mediterrane Umgebung die Arbeit der Designerinnen und Designer am ED2?
Scott:
Es ist natürlich toll, unseren Sitz im Süden Frankreichs zu haben. Von unserem Studio können wir sowohl das Mittelmeer als auch die südlichen Alpenausläufer sehen – also Winter- und Sommeraktivitäten genießen. Es überrascht auch nicht, dass große Maler wie Picasso, Matisse, van Gogh und zahlreiche andere das Licht, das die Gegend so besonders macht, geschätzt haben. Die Umgebung ist auf natürliche Weise inspirierend.

Das ED2 feiert mittlerweile seinen 20. Geburtstag. Du bist von Anfang an dabei, was schätzt du an deiner Arbeit am meisten?
Scott: Selbst nach 20 Jahren Arbeit am ED2 ist es niemals langweilig. Wir werden immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt – sei es ein Showcar, ein Konzept für ein neues Fahrzeugsegment, neue Prozesse des Designs oder Ideen zu revolutionären Geschäftsmodellen für die Mobilität der Zukunft. Wir waren immer ein überschaubares Team, das eng zusammenarbeitet, unser Teamspirit ist groß und wir fühlen uns fast wie eine Familie. Ganz wesentlich ist, dass wir immer sehr viel Spaß an unserer Arbeit haben und daran, ein Teil von Toyota zu sein.

Warum bist du Fahrzeug-Designer geworden?
Scott: Schon als kleiner Junge mochte ich es zu zeichnen und sehr oft kamen am Ende Fahrzeuge heraus. Ich habe in meine Schulbücher immer Autos gekritzelt – sehr zum Ärger meiner Lehrer. Als ich 15 war und einen echten Fahrzeugdesigner traf, habe ich zum ersten Mal darüber nachgedacht, daraus einen Beruf zu machen. Von da an habe ich mich darauf fokussiert, mich weiterentwickelt und nach harter Arbeit und mit ein bisschen Glück einen Job als Junior-Designer bei Toyota bekommen.

Was sind die nächsten Projekte am ED2?
Scott:
Das werde ich sehr oft gefragt. Ich kann das leider nur schwer beantworten, weil
all unsere Aktivitäten so vertraulich sind. Was ich aber sagen kann, ist, dass wir immer Produkte schaffen wollen, die ein Lächeln auf die Gesichter unserer Kundinnen und Kunden zaubern. Und wenn ich an jene Projekte denke, die aktuell im Fokus für uns stehen, dann trifft das definitiv zu.

Was ist dein persönliches Lieblingsfahrzeug?
Scott: Kürzlich hatte ich eine Testfahrt mit dem GR Yaris* und habe mich sofort in das Fahrzeug verliebt. Er fährt sich großartig. Außerhalb von Toyota haben mich schon immer klassische italienische Fahrzeuge wie Ferrari, Lancia, Lamborghini und Alfa Romeo aus den 1970er-Jahren fasziniert. Ich hatte selbst einen 72er Lancia Fulvia Coupé und einen 83er Alfa Romeo Spider. Die Linien dieser Fahrzeuge, die Kurven, die Dimensionen und die Proportionen, geschaffen von italienischen Designern, sind wunderschön und beeinflussen mich noch heute.

Gibt es denn etwas, dass du als Brite in Südfrankreich vermisst?
Scott: Selbst nach 25 Jahren, die ich inzwischen außerhalb Großbritanniens lebe, vermisse ich immer noch authentisch in Zeitungspapier eingewickelte Fish and Chips.

*Toyota GR Yaris 1,6-l-Turbobenziner, 192 kW (261 PS), Sechsgang-Schaltgetriebe (4×4), Kraftstoffverbrauch kombiniert nach WLTP 8,2 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert nach WLTP 186 g/km

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23. November 2021

Die Kraftstoffverbrauchs- und Emissionswerte wurden nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren (VO (EG) Nr. 715/2007) ermittelt. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO₂-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist. Gesetzl. vorgeschriebene Angaben gem. Pkw-EnVKV, basierend auf NEFZ-Werten. Die Kfz-Steuer richtet sich nach den häufig höheren WLTP-Werten.