Fotos: Uros Modlic, Robert May, Sascha Dörrenbächer
Hermann Gassner jr. – Wie der Vater, so der Sohn
Bei Hermann Gassner jr. dreht sich im Leben alles um den Rallye-Sport – und dies bereits seit seiner Kindheit. Vorbild und Lehrmeister ist der langjährige Rallye-Fahrer Hermann Gassner sen., sein Vater.
Der Junge hat das Rallye-Virus buchstäblich im Blut, Hermann Gassner. Kein Wunder, sein Vater, er heißt ebenfalls Hermann, ist langjähriger Rallye-Pilot und Chef des 1992 gegründeten Familienunternehmen Gassner Motorsport. „So etwas geht an einem heranwachsenden Jugendlichen natürlich nicht spurlos vorüber“ sagt Hermann Gassner jr., heute 32 Jahre alt. Schon als zehnjähriger beginnt er, Rallye-Luft zu schnuppern, im Team seines Vaters. „Ich ging den Mechanikern zur Hand, reichte ihnen Werkzeug und Ersatzteile oder rollte Reifen zur Montage.“
Mit 14 Jahren, in einem Alter, in dem andere Teenager erstmals einen Konfirmationsanzug tragen, steigt der junge Gassner in seinen Renn-Overall. Denn endlich steht der langersehnte Einstieg ins Rallye-Cockpit bevor. Kann man als motorsportbegeisterter Jugendlicher stolzer sein, als im Auto des Papas als Co-Pilot eingesetzt zu werden? Wohl kaum. Das Team Gassner/Gassner macht sich in der Szene schnell einen Namen. Hermann Junior lernt, wie man ein Road-Book liest, was „rechts 3“ oder „links 1“ bedeutet und was ein „Gebetbuch“ ist.
Jüngster deutscher Rallyemeister
Endlos kommen dem jungen Gassner jedoch die Jahre bis zum Führerschein vor. Zwar darf er im Rahmen des begleiteten Fahrens schon mit 17 Jahren auf öffentlichen Straßen ein Auto lenken, doch nicht an Rallyes teilnehmen. Die Startflagge fällt dann pünktlich zum 18. Geburtstag. „Es war schon ein tolles Gefühl, endlich selbst hinterm Lenkrad zu sitzen und Sonderprüfungen zu fahren“ sagt Gassner. Er nimmt an Drift-Trainings teil und lernt, Autos in Extremsituationen zu kontrollieren. Doch um in der Rallye-Welt ganz vorne mitzufahren, bedarf es viel Talent, viel Training und viel Unterstützung der Familie. Genau diese Kombination aber ist es, die Hermann Gassner jr. aufs Siegerpodest bringt. Mit 19 wird er jüngster deutscher Rallyemeister. Bei der Super 2000 World Rally Championship (SWRC) fährt er – mittlerweile Student für Fahrzeugtechnik – einen Klassensieg heraus. Immer dabei: seine Co-Pilotin Ursula Mayrhofer.
“Wer nicht mindestens einmal in der Saison das Auto abseits der Straße parkt, ist nicht schnell genug gewesen.”
Hermann Gassner jr., Motorsport-Profi
Toyota tritt 2015 in sein Leben. Hermann Gassner jr. wird auf den GT86 aufmerksam, ein leichtes, schnittiges und heckangetriebenes Coupé. Mit der für den Rallye-Einsatz präparierten Version Customer Sport R3 gewinnt der junge Mann aus Freilassing gleich auf der ersten Veranstaltung des neuen Toyota-Coupés die Klasse für 2WD-Fahrzeuge. Der GT86 begleitet Gassner jr. die nächsten vier Jahre. Mit dem japanischen Sport-Coupé wird er 2016 Vizemeister und gewinnt 2018 sogar die Deutsche Rallye Meisterschaft in der Zweiradangetriebenen Wertung (2WD), wie auch 2019 den Mitropa-Cup. Doch nicht immer läuft alles glatt. Das Risiko, bei einer Rallye abzufliegen, ist groß. „Wer nicht mindestens einmal in der Saison das Auto abseits der Straße parkt, ist nicht schnell genug gewesen“, schmunzelt Gassner jr. Nach Unfällen, auch wenn sie mitunter spektakuläre aussehen, stieg er bislang stets unverletzt aus.
Start im Toyota GR Yaris
Die Corona-Pandemie zwingt auch das Motorsport-Team Gassner, vorübergehend auf die Bremse zu treten. Doch im nächsten Jahr will Hermann Gassner jr. wieder einsteigen. Die Marke? Natürlich Toyota. Dieses Mal jedoch nicht im GT86, sondern im GR Yaris*. Starten wird der allradangetriebene Kraftzwerg bei der ADAC Rallye Masters im Rahmen der Deutschen Rallye Meisterschaft. Wie gut sich der GR Yaris im harten Einsatz behauptet, erfährt Hermann Gassner sen. live vor Ort. „Der Papa setzte kürzlich den GR Yaris erstmals bei der Sachsen-Rallye ein“, so der Junior, der neben seinem Vater zwei weitere Personen zu seinen Rallye-Idolen zählt: Sebastian Loeb und natürlich die deutsche Rallye-Legende Walter Röhrl.
*Toyota GR Yaris 1,6-l-Turbobenziner, 192 kW (261 PS), Sechsgang-Schaltgetriebe (4×4), Kraftstoffverbrauch kombiniert nach WLTP 8,2 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert nach WLTP 186 g/km
Die Kraftstoffverbrauchs- und Emissionswerte wurden nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren (VO (EG) Nr. 715/2007) ermittelt. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO₂-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist. Gesetzl. vorgeschriebene Angaben gem. Pkw-EnVKV, basierend auf NEFZ-Werten. Die Kfz-Steuer richtet sich nach den häufig höheren WLTP-Werten.
