Die Anfänge von Toyota im Motorsport

Das Jahr: 1957. Die Strecke: die Round Australia Rallye. Das Fahrzeug: eine Toyopet Crown.

Das sind die Eckdaten des ersten Rennens, bei dem Toyota an den Start ging. Nicht nur das Fahrzeug, auch die Umstände machen diese Premiere bedeutend. Denn im Jahr 1957 befand sich Japan in einem großen wirtschaftlichen Aufschwung. Doch die Automobilindustrie war noch nicht weit entwickelt, importierte Modelle machten den Großteil der Fahrzeuge auf den Straßen aus. Auch das öffentliche Interesse am Motorsport war gering. Dennoch wünschte sich das japanische Konsulat in Australien über das Außenministerium die Teilnahme eines japanischen Automobilherstellers an der Round Australia Rallye. Toyota zeigte sich interessiert. So gingen die bis dato unerfahrenen Mechaniker Kunio Kaminoruma und Koujiro Kondo mit der Toyopet Crown an den Start. Vor der viertürigen Limousine mit dem nur 48 PS starken 1,5-Liter-Motor lagen 17.000 anspruchsvolle Kilometer, die in 19 Tagen zurückgelegt werden mussten. Eine Mammutaufgabe. Während 34 der insgesamt 86 Teilnehmer ausgeschieden waren, beendete das mit extra viel Treibstoff und Ersatzteilen schwer beladene Auto das Rennen ohne größere Probleme und auf einem respektablen 47. Gesamtrang.

Bei der Round Australia Rallye war Toyota der erste japanische Hersteller überhaupt, der an einem Motorsportevent teilnahm. Seitdem sind die Motorsportaktivitäten das perfekte Testlabor des japanischen Herstellers für neue Technologien und Materialien. Das zeigen auch folgende Fakten: acht Siege der Safari Rallye, der erste Platz der Rallye Dakar im Jahr 2019 mit dem Hilux, vier Konstrukteurstitel in Rallye-Weltmeisterschaften der Jahre 1993, 1994, 1999 und 2018 sowie sechs Fahrertitel in den Jahren 1990, 1992-1994, 2019 und 2020 sind nur ein paar Erfolge. Sie belegen: Längst ist Toyota zu einer festen Größe im Rennsport geworden.