Christian Rieger und sein Corolla Unikat
Christian Rieger aus Berlin, ein ultimativer Fan von Toyota, verwirklichte sich einen Traum, den zuvor niemand geträumt hatte: ein Corolla Kombi mit dem Kompressormotor aus dem Corolla TS.
Seine große Leidenschaft für Toyota wurde 2010 entfacht, als Christian Rieger (35) vor einer gebrauchten, roten Corolla Limousine stand. Es war, so kitschig das klingen mag, Liebe auf den ersten Blick. „Ich kann es nicht erklären,“ erinnert er sich. „Aber durch dieses Auto wurde ich für immer zu einem Fan von Toyota. Kein anderer Hersteller interessierte mich mehr, ich war wie elektrisiert.“ Mehr noch: Christian war davon überzeugt, nie mehr ein anderes Auto besitzen zu wollen. Aber da wusste er noch nicht, dass es bei Toyota noch ganz andere Objekte seiner Begierde geben sollte.
Unikat-Idee als Antrieb
Zwei Jahre später durfte es schon etwas mehr sein: Ein Corolla TS mit 224-PS-Kompressor, 60.000 Kilometer gelaufen. „Ich wollte dieses Auto ewig fahren,“ schwärmt der Maschinen- und Anlagetechniker aus Berlin noch heute. Aber dann hatte Rieger doch wieder eine andere Vision – und entschied sich für einen Corolla Kombi, 1,4 Liter, 97 PS, Baujahr 2007. Ein Anflug von Bescheidenheit? Kann man so nicht sagen. Denn in der Vorstellung von Christian, Einmaliges zu schaffen, wollte er aus zwei Autos eines machen. Eines, das es so weltweit nicht gab. Dieses Unikat zu besitzen, trieb ihn an. Wenn man so will, war es eine Obsession, die er hartnäckig verfolgte. An einem langen, sehr arbeitsreichen Wochenende im Herbst 2019 setzte er sie um: Der gemütlichen Corolla-Limousine wurde der 224 PS starke Kompressormotor des Corolla TS implantiert. Und nicht nur der: Front, Fahrwerk, Bremsen, Getriebe, Achsen, dazu der komplette Innenraum. Am Schluss stand ein Unikat, von dem nur noch die Spender-Karosse an den Ur-Kombi erinnerte.
Weltweit auf der Suche nach Extras
„Ich wusste gar nicht, ob der Umbau funktionieren würde,“ erinnert sich Rieger. „Ich bildete mir dieses Auto einfach ein, es war mein Traum, einen einzigartigen Toyota zu besitzen. Das war wohl ziemlich naiv gedacht, aber zum Glück gab es Kevin, meinen besten Freund seit der Grundschule. Ohne ihn hätte ich das niemals geschafft.“ Es traf sich gut, dass Kevin Kasties Kfz-Meister ist. Er ließ sich von Christians Euphorie anstecken, gemeinsam schufteten sie, fanden an besagtem Wochenende kaum Schlaf – ohne zu wissen, ob das, was sie taten, auch straßentauglich sein würde. Einige Wochen der Ungewissheit, Sonderzulassungen und Stoßgebeten später gab dann auch der TÜV seinen Segen, und der Fan fürs Leben saß in seinem Traumauto von Toyota.
Nicht zu stoppen
Billig war das übrigens nicht: Um die 20.000 Euro war Christian Rieger der Aufwand wert, und ein paar Kleinigkeiten fehlen ihm immer noch. Denn er kann einfach nicht aufhören. „Wahrscheinlich wird das Auto nie fertig, ich bin weltweit in der Szene auf der Suche nach Extras,“ gesteht Christian. Eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage, eine beheizte Wischauflage oder das Smart-Key-System fehlen ihm noch. Natürlich alles original Toyota, versteht sich. Und wenn es nach seiner Freundin gegangen wäre, würden auch Kindersitze zur Sonderausstattung gehören. „Als sie den Kombi zum ersten Mal sah, fragte sie, ob ich an Platz für den Nachwuchs gedacht hätte,“ verrät Christian. „Ich musste sie enttäuschen.“ Nachdem die Eigenkreation aber für seinen Schöpfer „absolut unverkäuflich“ ist, kann ja werden, was noch nicht ist …
Die Kraftstoffverbrauchs- und Emissionswerte wurden nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren (VO (EG) Nr. 715/2007) ermittelt. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO₂-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist. Gesetzl. vorgeschriebene Angaben gem. Pkw-EnVKV, basierend auf NEFZ-Werten. Die Kfz-Steuer richtet sich nach den häufig höheren WLTP-Werten.
