Der Toyota bZ4X Concept wird noch nicht zum Verkauf angeboten und ist deshalb noch nicht homologiert. Verbrauchs- und CO2-Emissionsangaben zu diesem Modell werden im ersten Halbjahr 2022 erwartet.

Toyota und die Zukunft der Batterie

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Toyota setzt sich große Ziele: Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2030 insgesamt etwa 11,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Batterieproduktion und die Batterieentwicklung zu investieren. Damit zahlt Toyota voll auf die Mission Beyond Zero ein.

Acht Millionen elektrifizierte Autos möchte Toyota bis 2030 auf den Weltmarkt bringen – eine Million davon sollen reine Stromer sein. Dieses Ziel erklärte Chief Technology Officer (CTO) Masahiko Maeda in einer Präsentation Anfang September. Toyota geht davon aus, zu diesem Zeitpunkt insgesamt rund 200 Gigawattstunden an Batteriekapazität in den Fahrzeugen einzusetzen.

Der Mix macht's

Während der Veranstaltung bekräftigte Technologiechef Maeda die grundsätzliche Ausrichtung des Unternehmens in puncto Antriebsarten. So plane Toyota weiterhin mit einem Mix aus Hybriden, batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (BEV) und Brennstoffzellenautos – und zwar für den weltweiten Markt. Das Ziel hinter dieser Strategie ist klar: weniger Kilowattstunden (kWh) und damit weniger CO2-Ausstoß zu verursachen. „Die CO2-Emissionsreduktionswirkung von drei HEVs entspricht dabei der Reduktionswirkung eines BEV – und die bisher verkauften 18,1 Millionen HEVs der CO2-Reduktionswirkung dem Alltagseinsatz von mehr als 5,5 Millionen BEV.“

Toyota möchte global die gesamten Stärken der unterschiedlichen Antriebsmixe auszuspielen. Denn: Je mehr emissionsarme Fahrzeuge weltweit auf den Straßen unterwegs sind – egal ob HEV, PHEV, BEV oder Brennstoffzellenfahrzeuge –, desto niedriger ist die Schadstoffbelastung insgesamt. Sind Fahrzeuge komplett emissionsfrei unterwegs, während andere eine große Menge an Schadstoffen ausstoßen, lässt sich solch eine CO2-Ersparnis schwer erreichen.

Batterien auf dem Prüfstand

Angesichts der Marktentwicklung werde man die Einführung von Batterie- und Hybridautos zudem beschleunigen, um die Schadstoffbelastung durch die Industrie so schnell wie möglich zu senken. Auch hier betonte der CTO die globale und ganzheitliche Ausrichtung des Unternehmens. Er sagte: „Da die Möglichkeiten zur Reduzierung der CO2-Emissionen von den jeweiligen Energiesituationen in den Ländern abhängen, wird Toyota weiterhin verschiedene Maßnahmen erproben, um die Möglichkeiten zur Erreichung der Klimaneutralität zu erweitern.“ Komplett lokal emissionsfreie Fahrzeuge wie Batterie- und Brennstoffzellen-Stromer seien vor allem in jenen Regionen und Ländern eine gute Lösung, in denen bereits ausreichend erneuerbare Energien verfügbar sind.

Toyota treibt darüber hinaus auch die Batterietechnologie voran. Der Konzern arbeite laut Maeda weiter daran, dass spezielle Festkörper-Batterien – also Batterien mit festem statt flüssigem Elektrolyt – ab 2025 kommerziell zum Einsatz kommen. Die Akkus werden bereits seit Mitte vergangenen Jahres auf den Straßen getestet. Sie weisen eine höhere Energiedichte auf, lassen sich schneller aufladen und sind weniger anfällig für Brände als flüssige Lithium-Ionen-Batterien. Dank der hohen Leistungsfähigkeit ist ihr Einsatz auch in Hybridfahrzeugen sinnvoll. Aktuell hat das Unternehmen jedoch mit der kurzen Lebensdauer der Zellen zu kämpfen. Um diese und andere Herausforderungen zu bewältigen, müsse weiter entwickelt werden. „Wir sind immer noch auf der Suche nach den besten Materialien, die wir verwenden können“, so der CTO.

Preis runter, Leistung rauf

Die hohen Investitionskosten für die Entwicklung der batteriebetriebenen Elektrofahrzeuge sollen nicht auf den Verbraucher durchschlagen. „Um BEVs populär zu machen, möchten wir sie zu einem vernünftigen Preis anbieten“, so Maeda weiter. Deshalb strebe Toyota an, die Herstellungskosten der Batterien um 30 Prozent zu senken. Beginnen möchte das Unternehmen beim ersten Beyond Zero-Modell Toyota bZ4X Concept (siehe Bild oben). Der allradgetriebene Mittelklasse-SUV ist das erste Fahrzeug von Toyota, das ausschließlich mit batterieelektrischem Antrieb entwickelt wurde. Stellschrauben seien neben den verwendeten Materialien auch die Art und Weise, wie die Zellen aufgebaut sind. Gleichzeitig soll die Leistungseffizienz um 30 Prozent gesteigert werden, um die Kapazität der Akkus um eben diesen Anteil verringern zu können – natürlich ohne die Reichweite zu schmälern.

Mobilität für alle

Insgesamt 55 elektrifizierte Modelle hat Toyota mittlerweile eingeführt, 18,1 Millionen Fahrzeuge weltweit mit der Kombination aus Benzin- und Elektromotor verkauft. Allein in Westeuropa entscheiden sich 70 Prozent der Kundinnen und Kunden des Unternehmens für die alternative Antriebstechnologie. Und auch der weitere Weg in die Zukunft ist grün: Bis 2025 sollen 15 rein batterieelektrische Modelle weltweit als Teil des neuen Beyond Zero Portfolios auf den Markt kommen. Damit zahlt Toyota ganz auf die Mission Beyond Zero ein. Der Kern: Mobilität für alle. Sie soll nicht nur die Bedürfnisse aller Menschen weltweit abdecken, sondern auch stets im Einklang mit der Umwelt und möglichst CO2-frei vonstatten gehen.

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30. September 2021

Die Kraftstoffverbrauchs- und Emissionswerte wurden nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren (VO (EG) Nr. 715/2007) ermittelt. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO₂-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist. Gesetzl. vorgeschriebene Angaben gem. Pkw-EnVKV, basierend auf NEFZ-Werten. Die Kfz-Steuer richtet sich nach den häufig höheren WLTP-Werten.