Zwei Sterne und ein Camry

Für Yoshizumi Nagaya ist ein Besuch auf dem Markt jedes Mal ein Erlebnis. „Wenn ich qualitativ hochwertige Lebensmittel sehe, dann würde ich am liebsten sofort anfangen, etwas mit ihnen zu kreieren“, sagt der Japaner. Nagaya ist bescheiden geblieben, demütig und voller Begeisterung für die Wunder der vielfältigen Zutatenwelt, die sich ihm tagtäglich bieten. Trotz all seiner Erfolge, trotz des großen Hypes um seine mittlerweile mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Küche. Sein Restaurant „Nagaya“ im japanischen Viertel in Düsseldorf ist eine angesagte Location für kulinarische Höhenflüge. Tischdecken und Silberbesteck gab es lange nicht. „Nach meiner Michelin-Auszeichnung besuchten mich viele neue Gäste und wunderten sich über meinen Minimalismus – und ich reagierte“, sagt er schmunzelnd.

Seiner Küche ist er bis heute treu geblieben. Japanische treffen dabei auf europäische Einflüsse – eine aufregende Fusion aus Aromen, Texturen und Farben. Gegrilltes Filet vom edlen Wagyu-Rind, gebratener, in Miso marinierter schwarzer Kabeljau, Sashimi von der japanischen Dorade oder Carpaccio vom japanischen Gelbschwanz mit Yuzu-Sojasauce – die Karte des Restaurants „Nagaya“ ist ein Potpourri exquisiter Köstlichkeiten. Seine Herkunft verliert der Sternekoch dabei nie aus den Augen. Vor 20 Jahren zog er mit seiner Frau Jun von Japan nach Deutschland. „In meiner Heimat habe ich nur 20 Minuten von der Toyota Zentrale in Tokio entfernt gelebt“, sagt er. Vom Toyota Camry vor der Tür – der Businesslimousine in Karminarot Metallic – ist er sichtlich angetan: „Edel und sehr geräumig, gefällt mir.“